
Titelbeschreibung: E-Book

39 S. Ludwig: ZORN – Zahltag
Stephan Ludwig
ZORN – Zahltag
Fischer Taschenbuch Verlag
Endlich wieder: Zorn und Schröder, Chef und Chef, Hauptkommissar und Hauptkommissar, Raucher und Denker. – Es ist wenig los im Kommissariat. Schreibtischarbeit. Tee und Kaffee kochen. Blumen gießen. Akten lesen.
Zorn ist nun doch endlich mit Frieda Borck (Oberstaatsanwältin) in eine gemeinsame Wohnung gezogen. Auch ein Zimmer für seinen Sohn Edgar hat er eingerichtet. Außerdem läuft es gut mit seiner Ex Malina und deren Freund Rufus. Nur Frieda ist derzeit ziemlich gestresst.
Sie vertritt die Anklage in einem sehr wichtigen Prozess: Kindesmissbrauch und Bandenkriminalität. Zwei Angeklagte, ein Starverteidiger und Frieda als Vertreterin der Anklage. Rechtsanwalt Kadelberg übernimmt nur Fälle, die er auch gewinnt, heißt es. Da passt es Frieda so gar nicht, dass eine wichtige Zeugin nicht zum neu angesetzten Termin im Gericht erschienen ist. Die Frau ist unauffindbar. So scheint es jedenfalls. Gefunden wird sie schließlich doch. Tot. In der Damentoilette des Gerichtsgebäudes. Mord im Landgericht?
Endlich wieder: ein unklarer Todesfall. Mord, Selbstmord, natürliche Todesursache? Egal! Hauptsache sie können ermitteln: Zorn und Schröder, das hallensische Kriminalisten-Dream-Team. Diesmal sogar mit Unterstützung der Schutzpolizei. Denn einer der beiden Kollegen, die als Wachtposten bei Friedas Prozess im Gericht Wache schieben, war schon bei einem früheren Fall von Zorn und Schröder mit von der Partie: Hendryk Vaatz. Seine Begleiterin ist die unnahbare Hannah. In die ist Hendryk schwer verliebt, sie allerdings nicht in ihn. Sie spricht kaum. Gefühle zu zeigen, das scheint nicht ihre Sache zu sein. Konfliktpotenzial? Möglicherweise. Dabei sieht sie so süß aus. Wie Winona Ryder, meint Zorn (S. 39)
Zorn raucht. Schröder arbeitet. Und gibt seine gewohnt knappen Antworten: Yes / Merci / Sí Señor / Niente /Extactamente / Graçias / De nada - er ist eben nicht nur ein hervorragender Kriminalist, sondern auch ein Sprachengenie.
Einmal folgt Hendryk heimlich seiner Kollegin. Er muss ihr doch sagen, dass er sie liebt. Sie verschwindet in einem verwilderten Stadtgarten, an dessen Ende eine Villa liegt. Hendryk steigt ihr nach, doch ehe er das Haus erreicht, spürt er den Lauf einer Pistole im Rücken. Karim (Leibwächter, Koch und Mädchen für alles im Haus des Multimillionärs Natan Reyer) fordert ihn mit vorgehaltener Pistole auf, ins Haus zu gehen. Da sitzen Natan und Hannah am großen Esstisch. Was ist da los? In welcher Beziehung stehen die beiden zueinander. Welche Rolle spielt Karim? Fragen über Fragen.
Weitere Todesfälle ereignen sich. Ein Angler ertrinkt, eine Tierärztin wird von einem Schimpansen zerfleischt, kurze Zeit später ist ihr Mann ebenfalls tot. Möglicherweise gibt es einen Zusammenhang mit dem Todesfall im Landgericht? Hätte nur der Gerichtsmediziner nicht geschlampt bei den Obduktionen. Natan, Hannah und Karim geraten ins Blickfeld der Ermittler.
Derweil ist Frieda immer mehr ins Prozessgeschehen verstrickt. Anwalt Kadelberg macht ein merkwürdiges Angebot. Frieda lehnt ab und schwebt bald schon in Lebensgefahr.
Genauso wie Zorn, der plötzlich wie im Fieberwahn phantasiert. Schröder reagiert schnell: Herzmassage, Notarzt, Intensivstation. Es steht schlecht um Hauptkommissar Zorn. Ob er überlebt? Hauptkommissar Schröder hat alle Hände voll zu tun: Zorn retten, schwierigste Fälle aufklären, Frieda beschützen. Kann das gutgehen?
Nichts erinnert mehr an alte Zeiten, in denen die beiden Polizisten von den Kollegen wahrgenommen wurden wie „ein allmählich in die Jahre gekommenes Ehepaar“ (S. 326)
Ob am Ende eine Hand die andere waschen wird, das bleibt offen. Jedenfalls: Däumchen drehen geht nicht mehr. Und seine Hand ins Feuer legen, das wird auch zum echten Problem.
Wer Zahltag gelesen hat, der weiß warum!
ISBN 978-3-596-70501-6
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© Peter Cremer / November 2020
39 S. Ludwig: ZORN – Zahltag. 2021, 978-3-596-70501-6 [ISBN]
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