Zum einen musste das Problem der Erstauslieferung bewerkstelligt werden. Klar, ich habe eine gut funktionierende Verlagsauslieferung, die alles absolut perfekt abwickelt. Aber sie will – völlig zu Recht – für jede einzelne Dienstleistung bezahlt werden. Und so lasse ich, wie fast jeder andere Kleinverlag auch, einen Teil der Bestände direkt an meine Adresse liefern. Aber wie viele Exemplare sollten es sein? 120 Freiexemplare für Rezensionsarbeit und VFLL (Autoren- und Herausgeberfreistücke) waren gesetzt. Aber gab es darüber hinaus Interessenten, die das Buch kurz nach Erscheinen kaufen würde? Ich entschied mich für 200 Exemplare – und hatte Glück. Binnen acht Wochen konnten alle 16 Kartons in Einzelstücke filetiert für den Postversand fertiggemacht werden und mein Arbeitszimmer wieder verlassen.
Zum anderen ging es um die Liquidität. Denn die Vertriebs-Vereinbarung zwischen VFLL und mir sah vor, dass ich die Druckereirechnung übernehme, wobei es um einen höheren vierstelligen Betrag ging. Die entscheidende Frage, die es übrigens anlässlich jeder Publikation zu beantworten gilt, lautet vereinfacht: Wie viele Exemplare müssen verkauft werden, damit die Kosten für die technische Leistung durch Verkäufe wieder eingespielt werden? Die im Vorfeld berechnete Deckungsauflage (DA 1) lag bei 220 Exemplaren. Diese Marke wurde Mitte Dezember erreicht, knapp drei Monate nach Erscheinen des Titels. Ein recht gutes Ergebnis. So kann es weitergehen. Also auf ins neue Jahr!