Etwa 250 Abgänge verzeichnet der Börsenverein des Deutschen Buchhandels jährlich, aber nur rund 100 neue Unternehmen. Ein klassischer Käufermarkt also, in dem der Käufer in der Regel am längeren Hebel sitzt. Aber wo findet man Menschen, die Buchhandlungen übernehmen wollen, wenn eine Listung auf der Buchhandlungsbörse oder Branchenkontakte nichts fruchten? Die Antwort: Mögliche Kandidatinnen oder Kandidaten sind (ehemalige) Mitarbeiter oder Praktikanten, eigene (ehemalige) Auszubildende, Stammkunden der Buchhandlung oder sogar Buchhandlungen in der näheren oder weiteren Einzugsbereich. Wo und wie auch immer – ich wünsche allen übergabewilligen Inhabern viel Erfolg beim Suchen und Finden, auf dass das »Netz der geistigen Tankstellen« (Altkanzler Helmut Schmidt) nicht noch weiter ausgedünnt wird.
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04/2024_Bad Hersfeld
Libri.Campus 2024
Der diesjährige Libri.Campus stand unter dem Motto ›Lust auf Zukunft‹. Ich war als Gesprächsteilnehmer zum Spezialthema ›Nachfolge ist Zukunft‹ eingeladen worden. BuchMarkt-Chefredakteurin Hanna Schönberg (nicht im Bild), die aktuell eine Nachfolge-Serie in ihrem Fachmagazin betreut, moderierte souverän die Veranstaltung. Außer mir standen zwei Buchhändlerinnen Rede und Antwort auf die Fragen von rund 50 Teilnehmer*innen: Nicole Hemme, seit Anfang 2024 Chefin der Heikendorfer Bücherinsel (im Bild links), und Lisa Stöhr, die bereits in 2019 die Büchergilde Buchhandlung & Galerie in Frankfurt übernommen hat. Dass sich jede Übergabe anders gestaltet, wurde durch die Praxisbeispiele anschaulich illustriert.